Jeff Koons

Druckereihalle im Ackermannshof in Basel

Rainald Goetz, szenische Lesung

„Jeff Koons“ ist ein Theaterstück über Kunst, über die Liebe zur Kunst, über die Liebe, über das, was Kunst nach sich zieht: glamouröse Vernissagen, der Müll danach, der Kunstmarkt, der Kampf, sich oben zu behaupten, das Scheitern, die Gratwanderung zwischen Realität und Illusion...

Goetz entwirft Situationen aus dem Leben dieses Künstlers – bei der Arbeit, auf einer Party; der gefeierte und der depressive Künstler – der Künstler, der sein Leben experimentell betrachtet, so dass auch der äusserste Glücksentwurf möglich scheint. Er wirft einen intensiven Blick auf das, was der glänzenden Fassade des Künstlerdaseins nicht entspricht: Wie entsteht die Idee des Künstlers? Was macht er, wenn er nicht im Rampenlicht steht? Wie unterscheidet sich ein Künstler von anderen Menschen? Oder ist das die große Illusion und eigentlich sind alle Künstler?

In „Jeff Koons“ gibt es keine Figuren, keine klare Dramaturgie, keine stringente Handlung, keinen roten Faden. Mit spielerischer Sprache führt Goetz in einen Kunstkosmos ein, der so sehr nach der Wahrheit sucht, um sie dann mit erneuten Lügen wieder vorsichtig zuzudecken.

Rainald Goetz (*1954) ist in München geboren, studierte Medizin und Geschichte. Er bezeichnet das Theater als „einzigen Ort der nicht-toten Kunst“. Goetz gilt als sogenannter „Pop-Literat“. Er schreibt Romane, Theaterstücke und Blogs. Mit dem Stück „Jeff Koons“ gewann er im Jahr 2000 den Mülheimer Dramatikerpreis; 1999 wurde es am Hamburger Schauspielhaus unter der Regie von Stephan Bachmann uraufgeführt. 2015 erhielt Goetz den Georg-Büchner-Preis.

Bekannt wurde Goetz durch seinen Auftritt beim Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt 1983: Er ritzte sich in der Live-Übertragung seiner Lesung die Stirn mit einer Rasierklinge auf und beendete seinen Vortrag blutüberströmt. Den Preis erhielt er im Endeffekt nicht, aber dennoch wurde er als „der mediale Sieger von Klagenfurt“ bezeichnet.

Mit: Dorothea Mildenberger, Patrick Gusset, Dustin Hofmann, Robert Rožić
Dramaturgie/Realisation: Fiona Schreier

Eintritt CHF 20.- (Spezialpreis für Kunstverein Binningen)

In Kooperation mit dem Werkraum Schöpflin Lörrach und dem Verein Wintergäste Basel


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